Was ist die Sichtprüfung von Faserendflächen?

Verunreinigungen sind die Hauptursache für Störungen in optischen Netzwerken.

Sichtprüfung von Faserendflächen

FiberChek Probe

Bei der Sichtprüfung von Faserendflächen wird die Endfläche eines optischen Verbinders mit Hilfe eines Prüfmikroskops kontrolliert. Diese Sichtprüfung der Faserendflächen wird hauptsächlich ausgeführt, um sicherzustellen, dass die optischen Verbinder keine Defekte oder Beschädigungen aufweisen und sich keine Fremdkörper abgelagert haben, die nach dem Stecken die Übertragung der Lichtsignale beeinträchtigen würden.

Zumeist werden die Abnahmekriterien für eine Glasfaser-Endfläche im Steckverbinder anhand von Industrienormen, wie IEC 61300-3-35, definiert.

Vorteile der Sichtprüfung von Faserendflächen
  • Weniger Ausfälle in optischen Netzen
  • Weniger Reparaturen
  • Optimierte Signalleistung
  • Vermeidung von Schäden im optischen Netz

Proaktive Prüfung der Faserendflächen (Inspect Before You Connect, IBYC)

Verunreinigte oder beschädigte Glasfasern sind die Hauptursache für eine mangelhafte Netzwerkleistung und auch für dauerhafte Geräteschäden. Daher fördern Initiativen zur proaktiven Inspektion der Faserendflächen die Bereitstellung von großflächigen optischen Netzwerken und von einzelnen Glasfaserinstallationen. Damit gewährleisten sie die zuverlässige und qualitativ hochwertige Übertragung von hochbitratigen und kapazitätsintensiven Breitbanddiensten. Das von VIAVI Solutions angebotene Produktspektrum zur Sichtprüfung von Faserendflächen, wie Probes und Prüfmikroskope, sind bedienerfreundliche Tools, die dem Servicetechniker, Netzwerkmanager, IT-Spezialisten und Installateur unter anderem erlauben, die Sauberkeit von Glasfaserverbindungen während der Installation zu kontrollieren. Die Lösungen zur Inspektion und Reinigung von Faserendflächen von VIAVI umfassen die branchenführenden Mikroskope und Probes zur Sichtprüfung von Faserendflächen sowie die automatische Glasfaser-Analysesoftware, die benötigt werden, um diese Initiativen in die Praxis umzusetzen.

Die Sichtprüfung und Reinigung von Faserendflächen sind unverzichtbare Bestandteile einer umfassenden Strategie zum Bereitstellen und Betreiben von optischen Netzwerken. Die Faserprüflösungen von VIAVI beinhalten eine lückenlose Palette von Tools zur Inspektion und Reinigung von Glasfasern, die die Anforderungen der Komponenten- und Systemhersteller, Serviceprovider und Unternehmen sowie der optischen Netzwerke in den Bereichen Militär sowie Luft- und Raumfahrt berücksichtigen.

Viele Branchenverbände, wie die Fiber Optic Association und die BICSI sowie die Fiber Optic Association, Inc., haben Richtlinien zur Vorgehensweise beim Inspizieren und Reinigen von Glasfasern veröffentlicht.

Um die Industrie dabei zu unterstützen, bei den vielen optischen Verbindern, die in den heutigen faser- und anschlussintensiven Netzwerken zum Einsatz kommen, ein einheitliches Leistungsniveau sicherzustellen, hat die International Electrotechnical Commission (IEC) die Norm IEC 61300-3-35 ausgearbeitet. Darin werden die Anforderungen an die Bewertung der Qualität der Endflächen von Lichtwellenleiter-Steckverbindern vor dem Stecken definiert. Auch fördert diese Norm über den gesamten Lebenszyklus der Glaserfaser hinweg eine optimale Produkt- und Netzwerkleistung. Aufgrund der Unsicherheiten, die mit der manuellen Inspektion der Glaserfaser verbunden sind, ist eine automatische Endflächenprüfung mit einer Analysesoftware, die die spezifizierten Gut/Schlecht-Kriterien für die Bewertung der Steckverbinder-Qualität anwendet, unverzichtbar. Die Automatisierung dieser proaktiven Inspektion mit einer programmierbaren Software beseitigt die mit der manuellen Sichtprüfung von Faserendflächen verbundenen Unwägbarkeiten, erstellt am Ort der Installation einen Nachweis der Qualität der Steckverbinder-Endfläche und gewährleistet einen 100%ig wiederholbaren und zuverlässigen Prozess. In ihrer Gesamtheit gewährleisten alle diese Vorteile, dass die automatische Faserendflächen-Prüfung die zurzeit effektivste Methode ist, um über den gesamten Lebenszyklus des faseroptischen Produkts die Einhaltung der IEC-Norm sicherzustellen und zu zertifizieren sowie die Leistungsversprechen der Glasfasernetze zu erfüllen.

In der Glasfaser-Branche ist allgemein bekannt, dass sich Kratzer, Defekte und Verschmutzungen auf den Faserendflächen von Steckverbindern negativ auf die Leistung des optischen Netzes auswirken. Wenn diese nicht systematisch entfernt werden, können sie die Netzwerkleistung ernsthaft verringern und sogar zum Ausfall ganzer Strecken führen. In dem Bemühen, ab dem optischen Steckverbinder ein einheitliches Leistungsniveau zu garantieren, hat die IEC die Norm IEC 61300-3-35 erarbeitet, die die Gut/Schlecht-Kriterien für die Sichtprüfung der Faserendflächen vor dem Stecken spezifiziert.

Die Norm IEC 61300-3-35

Die Norm IEC 61300-3-35 definiert allgemeingültige Anforderungen an die Qualität von Steckverbinder-Faserendflächen, um eine optimale Einfügedämpfung und Rückflussdämpfung zu gewährleisten. Sie enthält die Gut/Schlecht-Kriterien zur Sichtprüfung und Analyse der Faserendflächen von optischen Steckverbindern. Dabei werden für unterschiedliche Arten von Steckverbindungen, wie SM-PC, SM-UPC, SM-APC, MM- und Mehrfaserverbinder, separate Grenzwerte spezifiziert. Die Qualitätskriterien, die in der IEC-Norm angewendet werden, sind das Ergebnis jahrelanger umfangreicher Tests an zerkratzten, beschädigten oder verschmutzten optischen Steckverbindern, die von zahlreichen Branchenexperten ausgeführt wurden. Beteiligt waren unter anderem Komponentenzulieferer, Auftragsfertiger, Netzwerkausrüster, Lieferanten von Testgeräten sowie Serviceprovider. Daher ist diese IEC-Norm ein zuverlässiger und reproduzierbarer Qualitätsmaßstab, der über den gesamten Lebenszyklus der Glasfaser hinweg ein einheitliches Niveau der Produkt- und Netzwerkleistung gewährleistet. Weitere Informationen zu der IEC-Norm können Sie der Schriftfassung des urheberrechtlich geschützten Dokuments entnehmen, das auf www.ansi.org (Suche nach: „61300-3-35“) erworben werden kann.

Diese IEC-Norm wurde mit dem Ziel erarbeitet, ein einheitliches Leistungsniveau der optischen Steckverbinder sicherzustellen. Das ist jedoch nur möglich, wenn die definierten Kriterien bei jedem Steckvorgang eingehalten werden. Um diese Norm in der gesamten Branche umzusetzen, empfehlen aktuelle beste Vorgehensweisen, die systematische proaktive Sichtprüfung von Faserendflächen vor dem Stecken.

VIAVI Solutions unterstützt diese Vorgehensweise mit seinem umfassend eingesetzten proaktiven Prüfmodell, das unter der Bezeichnung „Inspect Before You Connect (IBYC)“ bekannt ist. Aktuelle Studien zeigen, dass durch die IBYC-Prüfung weniger verunreinigte Glasfasern installiert werden und sich die Leistung des optischen Netzwerks verbessert. Aufgrund der mit der manuellen Sichtprüfung von Faserendflächen verbundenen Unwägbarkeiten, wie der unterschiedlichen Sehkraft und Kompetenz der Techniker oder der nicht einheitlichen Lichtbedingungen und Anzeigequalität, ist die manuelle Inspektion und Analyse allerdings keine 100%ig zuverlässige und reproduzierbare Methode. Daher erlaubt sie nicht, ein einheitliches Qualitätsniveau der Faserendflächen sicherzustellen und die Anforderungen der IEC-Norm einzuhalten. Da zudem der Zustand der Endfläche nicht dokumentiert wird, ist es mit manuellen Prüfmethoden praktisch nicht möglich, die Qualität am Installationsort zu zertifizieren.

Die IEC war sich der Unwägbarkeiten und Beschränkungen einer manuellen Sichtprüfung bewusst und hat die programmierbare Prüf- und Analysesoftware für Glasfasern von VIAVI genutzt, um die Norm zu erarbeiten. Die Automatisierung der Sichtprüfung von Faserendflächen mit einer programmierbaren Software vermeidet die mit der manuellen Sichtprüfung verbundenen Unwägbarkeiten und stellt ein zertifizierbares Protokoll der Qualität der Steckverbinder-Endflächen am Ort der Installation zur Verfügung. Auch fordert die IEC-Norm, dass der Techniker die genaue Position und Größe der Oberflächendefekte, wie Kratzer, Ausbrüche und Verunreinigungen, kennt. Daher stellt eine automatische Prüf- und Analysesoftware mit programmierten Gut/Schlecht-Kriterien die einzige, absolut zuverlässige und reproduzierbare Methode dar, die Qualität der Endflächen nach der IEC-Norm oder nach kundenspezifischen Vorgaben zu erreichen und zu zertifizieren. Darüber hinaus ist sie die einzige Möglichkeit, die von den Netzwerken der nächsten Generation versprochenen Datenraten und Bandbreiten zu realisieren.

Die von VIAVI entwickelten Lösungen automatisieren den Bewertungsprozess mit Hilfe zahlreicher wissenschaftlich ermittelter Parameter. Diese wurden im Verlauf von 20 Jahren Testerfahrung an einer wachsenden Datenbank aus Glasfasern und faseroptischen Geräten, wie SM, MM, Faserbändchen, E2000, SFP/XFP, biegeunempfindlichen Fasern, Linsen und anderen optischen Schnittstellen, ermittelt. Diese umfangreichen Tests, die von Branchenexperten, wie Komponentenzulieferern und Auftragsherstellern durchgeführt wurden, in Verbindung mit der umfassenden Anwendung durch Komponentenhersteller, Integratoren/OEMs, Drittinstallateure und Serviceprovider, haben dazu geführt, dass die von VIAVI angebotenen Lösungen zur Faserprüfung zum aktuellen Branchenstandard für die objektive automatische visuelle Prüfung von Steckverbinder-Endflächen geworden ist. Die Kombination allgemeingültiger Anforderungen, d. h. der Norm IEC 61300-3-35, mit den Lösungen zur automatischen Inspektion und Analyse der Glasfaser von VIAVI hat die Produktqualität in der gesamten Lieferkette messbar verbessert.

Schon gewusst?

  • Ein winziges Partikel im Steckverbinder kann bereits eine erhebliche Einfügedämpfung und Rückreflexion und sogar Geräteschäden verursachen.
  • Die Fremdkörper auf der Faserendfläche eines optischen Steckverbinders sind für gewöhnlich nur 2–15 µm groß und nur mit einem Glasfaser-Prüfmikroskop erkennbar.
  • Die Inspektion der Flächen BEIDER Faserenden ist die EINZIGE Möglichkeit, um sicherzugehen, dass sie frei von Verunreinigungen und Defekten sind.
  • Durch die Inspektion und Reinigung der Steckverbinder, Testanschlüsse und Referenzleitungen vor dem Testen von Netzwerk-Steckverbindern wird eine Verbreitung der Verunreinigungen verhindert.